César Franck vollendete sein Streichquartett im Frühjahr 1890, im gleichen Jahr wurde es auch erstmalig aufgeführt und kurz vor seinem Tod im Oktober veröffentlicht. Zusammen mit der „Association Internationale César Franck“ gibt Bärenreiter in der vorliegenden Edition das Streichquartett zum ersten Mal in einer wissenschaftlich-kritischen Ausgabe heraus. Diese Veröffentlichung zieht die Erstausgabe, die zugrunde liegende Stichvorlage und die mit vielen Ausstreichungen versehenen Skizzen heran, die noch nicht die freigegebene Version des ersten Satzes enthalten, zudem eine Abschrift des Autographs. Auch wurden Francks Briefe und handgeschriebenen Stimmen berücksichtigt, die er für Eugene Ysaÿes Streichquartett anfertigte. Die Herausgeberin Christiane Strucken-Paland zeichnet in ihrem Vorwort die Bedeutung des Streichquartetts für das Pariser Musikleben des Fin de Siècle nach und stellt es in den Kontext der anderen späten Kammermusikwerke des Komponisten. Zudem beschreibt sie die Entwicklung des Werks, seine Veröffentlichung und Rezeption und erörtert schließlich auch Aspekte der Aufführungspraxis. Die beigegebenen Faksimiles zeigen Francks Kampf mit dem Eröffnungssatz, und der Kritische Bericht listet die verschiedenen, durch die Quellen legitimierten Lesarten auf. - Erste Urtext-Ausgabe des Meisterwerks von César Franck in Bärenreiter-Qualität - Informatives Vorwort auf Deutsch, Französisch und Englisch - Faksimiles und aufschlussreicher Kritischer Bericht